Also ich finds für eine so kurze Geschichte echt nich schlecht
weiter so....^^
Was haltet ihr davon??
Erinnerungen
Ein Tag wie jeder andere. Sie trank einen ersten kleinen Schluck, setzte die Tasse ab, schaute aus dem Fenster hinaus auf die menschenleere Straße. Draußen regnete es.
Vor 10 Minuten hatte noch die Sonne geschienen, dann kam der Wolkenbruch, der alle Menschen vertrieb und den Staub der trockenen Straße, den die Mittagshitze hinterlassen hatte, mit sich riss.
Soeben war die Straße noch voller Leben gewesen, doch nun konnte man kaum noch eine Menschenseele draußen entdecken. Nur vereinzelt eilte ein Mann mit seinem Jackett über dem Kopf vorbei, um sich vor dem Regen zu schützen. Oder eine Frau stolperte vorüber, ihr Kind hinter sich herziehend.
Sie setzte die Tasse zum zweiten Mal an die Lippen und atmete den wohligen Geruch des Kaffees ein, schloss die Augen, und ein Gefühl der Geborgenheit stieg in ihr auf.
Die Tür ging auf und das menschenleere Café verwandelte sich mit einem Male in ein geschäftiges Treiben. Ununterbrochen klingelte die kleine Glocke, die das Öffnen oder Schließen der Tür mitteilte. Menschen jeder Altersklasse, ob arm ob wohlhabender, drängelten sich um die besten Plätze oder standen mitten im Raum mit einer dampfenden Tasse Kaffee in den Händen und unterhielten sich lebhaft.
Dann ging die Tür auf und er kam herein, mit seiner blauen Uniform. Angestrahlt von der Sonne deren Strahlen nur auf ihn gerichtet zu sein schienen, zog er ihren Blick auf sich. Gebannt beobachtete sie jeden seiner Schritte.
Er ging an den Tresen, bestellte etwas, lächelte der Bedienung freundlich zu und ging dann direkt auf sie zu. „Ist hier noch frei?“, fragte er mit einem warmen Lächeln. Sie nickte. Er zog den Stuhl zurück und legte seine Jacke ordentlich über dessen Lehne, setzte sich dann ihr gegenüber, stützte seinen Kopf auf deinen rechten Arm ab und und lächelte sie an.
Sie starrte zurück. „habe ich etwas im Gesicht, was sie so fasziniert oder warum schauen sie mich so an?“, fragte er nach einiger Zeit belustigt und gluckste dabei.
Verdattert schreckte sie hoch schüttelte sie so heftig den Kopf, dass sich einige Gäste nach ihr umdrehten. Peinlich errötend versank sie dann wieder in ihrem Stuhl und der Mann ihr gegenüber konnte sich das Lachen kaum verkneifen und schaute lieber schnell aus dem Fenster um ihrem Blick zu entgehen, wie es ihr schien. Sie lächelte und schaute auch aus dem Fenster beobachtete die vorbeischlendernden Menschen und die Kinder, die sich ihre Nasen an den Schaufenstern plattdrückten und ihre Eltern dann anbettelten ihnen dieses oder jenes zu kaufen.
Nach einer Weile fragte er: „Kommen sie oft hier her?“ sie drehte den Kopf zu ihm um und schüttelte den Kopf. „Dann sind sie wohl ein Tourist?“, fragte er dann. Wieder schüttelte sie den Kopf. „Mögen sie mich nicht oder warum reden sie nicht mit mir?“, fragte er wieder mit seinem charmanten Lächeln.
Sie machte ein paar Handbewegungen und schüttelte den Kopf.
„Oh ich verstehe, sie können nicht sprechen.“, stellte er fest. Erleichtert nickte sie wieder. „Leider kann ich die Gebärdensprache nicht verstehen aber ich habe eine Idee.“, sagte er und kramte dann in seiner Jackentasche herum.
Kurze Zeit später holte er ein zerknittertes Blatt Papier hervor und einen schon etwas abgegriffenen Bleistiftstummel. „Damit dürfte es auch gehen“, meinte er anschließend und legte beides auf den Tisch. Sie schaute ihn verwundert an.
Wollte er sich mit ihr wirklich unterhalten?
Sie schwiegen.
„Ich komme auch nicht sehr oft, dafür aber gern hier her.“, begann er zu erzählen. Fragend schaute sie ihn an. Wenn er gern hier her kam, warum kam er dann nicht auch öfters? Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben und meinte dann: „Ich bin bei der Marine und deshalb immer für sehr lange Zeit auf dem Meer unterwegs.“, erklärte er ihr. Sie nickte und nahm den Bleistift und das Papier an sich. Er lächelte. Vorsichtig und mit zitternder Hand, malte sie ungeschickt ein kleines Boot und schaute ihn an.
Er lachte. „Ja, genau, aber etwas größer ist es schon, das Schiff, auf dem ich bin.“ Er nahm ihr den Stift aus der Hand und malte gekonnt und mit spielerischer Leichtigkeit das Schiff auf dem er arbeitete. Dann reichte er es ihr. Es war ein Kunstwerk von Zeichnung.
Sie staunte nicht schlecht, denn damit hatte sie nicht gerechnet, dass er so gut zeichnen konnte. Sie schaute verblüfft immer wieder vom Blatt und dann zu ihm, zum Blatt und wieder zu ihm.
Er lächelte amüsiert. Sie lächelte zurück und malte einen kleinen Mann auf das Schiff. Da musste er lauthals lachen und sie freute sich mit.
Dann meinte er, er müsse gehen, zahlte, lächelte noch einmal und meinte: „Vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder, wenn ich wieder zurückkomme. Mich würde es sehr freuen. Und vielleicht bleibe ich ja dann auch länger.“
Und mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging.
An der Tür warf er ihr noch einmal sein warmes Lächeln zu und sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Am liebsten hätte sie ihm hinterher gerufen und ihn gefragt, wann er denn wiederkommen würde, aber sie konnte nicht. Sie hatte nun nur noch das Papier, dass er auf dem Tisch hatte liegen lassen.
Draußen regnete es immer noch in Strömen, und im Café war es wieder menschenleer, als sie aus ihren Tagträumen erwachte. Sie hatte immer noch die Tasse mit dem dampfenden Kaffee in den Händen. Es schien nicht all zu viel Zeit vergangen zu sein, denn er war noch warm.
Sie trank noch einmal einen Schluck Kaffee, und kramte dann das alte, abgegriffene Stück Papier hervor, das er damals vergessen hatte. Sie betrachtete es mit Tränen in den Augen und strich es mit den Fingern glatt. Das Schiff konnte man, trotz seines Alters, noch gut erkennen.
Es war nun schon ein paar Jahre her seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Und seit diesem Tag saß sie jeden Nachmittag in dem kleinen, inzwischen heruntergekommenen Café, immer am selben Platz. Sie wollte schon fast wieder gehen, da ging die Tür auf und ein Mann kam herein. Ein Mann in einer blauen Uniform.
Durch die Leidenschaft lebt der Mensch...
Zitat von Deathscythe
Also ich finds für eine so kurze Geschichte echt nich schlecht
weiter so....^^
Lilitu (07.09.2012)
Also ich finde die Geschichte auch relativ gut, weiter so![]()
richtig toll
ich verlange eine Fortsetzung oó
Erinnerungen sind wichtig, denn manchmal bleibt einem nichts anderes mehr.
Erster Eindruck: Süß
Sprache und Form:
Du hast einen angenehmen Schreibstil und dein Deutsch ist durchaus gekonnt ausgeführt, deshalb reite ich mal auf dem Komma, denn da sind einige Fehler. Durch die teils fehlende Interpunktion wird man manchmal etwas verwirrt und das "Sie" in der Höflichkeitsform wird immer großgeschrieben, ansonsten wenige Fehler, einwandfrei. Die Form ist auch gut, viele Abschnitte, vielleicht sogar schon etwas zu viele, nur gefällt mir die Wahl des letzten Abschnitts nicht. Im Abschnitt selbst ist ein großer Zeitsprung, der aber nicht am Anfang desselben beginnt, sondern irgendwo in der Mitte, was für unnötige Verwirrung sorgt, da hättest du den einen Satz in der Vergangenheit noch an den vorherigen Abschnitt binden können.
Zum Inhalt:
Gute Geschichte, meiner Meinung nach, du hättest evtl. noch etwas mehr mit der Hilflosigkeit der Protagonistin spielen können, da sie ja sehr selten in eine Unterhaltung verstrickt ist sollte sie meiner Meinung nach etwas glücklicher sein, als auch noch ein attraktiver Mann sich zu einem Gespräch einlässt, das ist ja nicht selbstverständlich. Ansonsten ein schöner Schluss, der zwar vorauszusehen ist, aber aufgrund des optimistischen Schreibstils Gefallen bei mir gefunden hat.
Insgesamt gelungene Geschichte, danke fürs Teilen![]()
erinnert an einen tag in Kiel.
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任何人谁读这是愚蠢的。嗨,伙计。
liegt jetzt die betonung auf "war" oder "soeben"?
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任何人谁读这是愚蠢的。嗨,伙计。
ah verstehe. soeben allein schon negiert den bezug zum augenblick und in verbindung mit "war" ist's, dass es überhaupt je nie sowas gab, gibt ... sein wird.
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任何人谁读这是愚蠢的。嗨,伙计。
Ich kann mich den vorherigen meinungen nur anschließen du hast die geschichte sehr schön formuliert und auch "angenehm" geschrieben, sodass man sie gut lesen konnte![]()
Super powers always fighting, but Mona Lisa just keeps on smiling. - Queen
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